PROGRAMM

Mit mehr als 20 Workshops, mehreren Plenumsveranstaltungen, einem grossen World Café und einem begleitenden Film-Programm deckt der Kongress die ganze Breite der Asyl- und Migrationspolitik in der Schweiz ab.

FREITAG, 28.11.2025

10:00 – 11:00 Uhr: Eröffnung

Ab 10:00 Uhr: Türöffnung.
Ab 10:30 Uhr: Eröffnung und Begrüssung durch das Organisationskomitee.

11:00 – 12:30 Uhr: Workshops

Flüchtlingsparlament

In der Schweiz können Geflüchtete über viele Sachen, die sie direkt betreffen, nicht selber entscheiden. Es wird über sie gesprochen, nicht mit ihnen! Es gibt die Frauen- oder die Jugendsession in der Schweiz und verschiedene kantonale Migrant:innen-Sessionen – seit 2021 gibt es auch das Flüchtlingsparlament. Durch dieses bekommen Geflüchtete eine politische Stimme!

Seither haben 5 nationale Flüchtlingssessionen stattgefunden; die Flüchtlingsparlamentarier:innen treffen sich in verschiedenen thematischen Kommissionen und erarbeiten politische Vorschläge und Strategien, wie diese vorangebracht werden können. Dazwischen wird Lobby-Arbeit gemacht und Vertreter:innen des Flüchtlingsparlaments treffen sich mit Behörden und Partnerorganisationen.

Am Workshop wird zum einen das Flüchtlingsparlament vorgestellt; Fragen zum Projekt können gestellt werden. Im zweiten Teil möchten wir zusammen mit den Teilnehmenden darüber diskutieren, wie die (politische) Partizipation von Geflüchteten gestärkt werden kann.

Institut Neue Schweiz INES

Das Institut Neue Schweiz (INES) lädt ein zu einem interaktiven Workshop, in dem wir gemeinsam Visionen für eine gerechte postmigrantische Zukunft entwickeln. Im Zentrum stehen Fragen von Mitgestaltung, politischer Partizipation und sozialer Teilhabe:

Wer prägt die Zukunft der Schweiz? Welche Stimmen und Perspektiven müssen gehört werden und wie gelingt es, Vielstimmigkeit in polarisierten Zeiten zu sichern? Was ist ein gutes Leben, und wie könnte unsere postmigrantische Gesellschaft im Jahr 2035 aussehen, in der möglichst viele Menschen ein solches Leben führen können? Welche Erfahrungen von Ungleichheit, Ausgrenzung und Prekarität fordern uns heraus – und welche solidarischen Alternativen lassen sich denken?

Aufbauend auf unseren internen Strategie eröffnen wir Aushandlungsräume, stellen erste Ergebnisse und offene Fragen vor und diskutieren, welche Utopien und konkreten Ansätze notwendig sind, um eine plurale und solidarische Gesellschaft zu gestalten.

Pikett Asyl, Droit de Rester Lausanne

Die Schweizer Ausschaffungsmaschinerie läuft wie geschmiert – das bekommen wir in unseren Unterstützungsstrukturen und als Aktivist:innen häufig mit. Wir kennen die Menschen, die festgenommen, ggf. inhaftiert und zum Teil unter massiver Gewaltanwendung ausgeschafft werden. Die Praktiken der Migrationsämter sind je nach Region unterschiedlich, die Möglichkeiten des Widerstandes ebenso.

Wir möchten im Rahmen des Kongresses einen Raum schaffen, in dem wir uns über unsere Erfahrungen in diesem Kampf austauschen können und gemeinsam nach Interventionsmöglichkeiten suchen.

Welche Mittel und Wege waren bereits erfolgreich? Was sind die unterschiedlichen Praktiken der Behörden und Widerstandsmöglichkeiten? Was für Möglichkeiten bleiben nach einer Ausschaffung? Wie können wir kantonale Unterschiede politisch nutzen? Lasst uns unsere Erfahrungen und Informationen sammeln, voneinander lernen und Netzwerke bilden, um Ausschaffungen zu verhindern. Das Format ist zweisprachig (Französisch/Deutsch).

Verein elisa-asile

Dieser von Najma Hussein, Juristin bei elisa-asile, und Katherine Gradassi Fournier, Psychotherapeutin bei Pluriels, geleitete Workshop behandelt die psychosozialen Bedürfnisse von Personen im Familiennachzugsverfahren. Anhand eines Fallbeispiels wird zunächst das Thema Familiennachzug vorgestellt, anschliessend wird das Publikum in kleine Gruppen aufgeteilt. Die Teilnehmer*innen, sowohl Fachleute als auch Freiwillige, werden dazu angeregt, über die psychosozialen Bedürfnisse der betroffenen Personen nachzudenken und ihre Überlegungen auszutauschen. Ziel ist es, sie für die spezifischen Bedürfnisse von Personen im Familiennachzugsverfahrenzu sensibilisieren, um die Begleitung im Rahmen dieser Verfahren zu verbessern.

Année Politique Suisse

Welche Kompetenzen haben das Parlament, das SEM und die Kantone in der Asylpolitik? Welche Instrumente stehen den Parlamentarier:innen zur Verfügung und wie werden sie genutzt? Was sind diesbezüglich die wichtigsten Trends der letzten zehn Jahre? Wie kann man die Vorgänge im Parlament verfolgen und verstehen? Und welche Rolle könnte die Zivilgesellschaft dabei spielen? Dr. Marlène Gerber, Année Politique Suisse, Universität Bern, wird zu Beginn des Workshops erklären, wie das Parlament in Zusammenspiel mit den anderen Institutionen funktioniert. Balthasar Glättli wird dann seine Perspektive als Nationalrat der GRÜNEN seit 14 Jahren sowie als ehemaliger Generalsekretär von Solidarité sans frontières und ex-Präsident der GRÜNEN Schweiz einbringen. Nach den beiden Inputs kann das Publikum Fragen stellen und mit den beiden Referent:innen und untereinander diskutieren.

13:15 – 15:00 Uhr: Kino in der Reitschule

Omari, ein undokumentierter Flüchtling, wäscht in Israel Teller. Der Eritreer fliegt auf und soll abgeschoben werden. Am Flugplatz flüchtet er über das Gepäckband zurück in die Ankunft, wo er von der Managerin des abstiegsgefährdeten FC Netanya als nigerianische Transferhoffnung empfangen wird. Die Verwechslung bringt ihm eine Wohnung mit Whirlpool und ein Problem ein: Er kann nicht Fussball spielen, nur gut rennen. Dem Komischen, Unrealistischen von Omaris Situation setzt das Drehbuch authentisch wirkende Momente des Rassismus und der Asylproblematik entgegen, zumal die Flüchtlinge von real Vetriebenen verkörpert werden. Eine ebenso erheiternde wie erhellende Kombination.

13:30 – 15:00 Uhr: Workshops

Bündnis unabhängiger Rechtsarbeit im Asylbereich

Der EU-Asylpakt wird die europäische Asylpolitik grundlegend verändern und für die nächsten Jahr(zehnt)e prägen. Die Schweiz muss die Änderungen zumindest teilweise übernehmen und anwenden. Im Workshop informieren wir über die geplante Übernahme ins Schweizer Recht und beleuchten die zentralen Fragen:

Welche Auswirkungen haben die Änderungen auf Geflüchtete in Europa und der Schweiz? Wie und warum ist die Schweiz davon betroffen? Wie verlief der parlamentarische Prozess und was konnte erreicht werden – oder auch nicht? Zudem fragen wir: Was bleibt jetzt noch zu tun und wie können wir als Zivilgesellschaft aktiv werden, um faire Verfahren und den Schutz von Geflüchteten zu verteidigen?

Flüchtlingsparlament Schweiz

Mit dem Erstarken rechtspopulistischer Parteien und der zunehmenden Verbreitung entsprechender Bewegungen gewinnt die Frage nach einem konstruktiven Umgang mit rechten Diskursen im politischen Alltag immer mehr an Bedeutung. Dieser Workshop bietet Raum für Austausch, Reflexion und gemeinsame Strategien:

Wie können wir wirksam auf solche Diskurse reagieren, ohne ihre Dynamik zu verstärken? Welche Handlungsoptionen haben wir im Alltag von Politik und Zivilgesellschaft? Gemeinsam entwickeln wir praxisorientierte Ansätze, um rechten Narrativen entgegenzutreten und unsere demokratische Arbeit zu stärken.

Anlaufstelle für Sans-Papiers Basel, Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers, Sans-Papiers Anlaufstelle Zürich SPAZ

Die Sans-Papiers Bewegung, zusammen mit den Anlaufstellen, hat es in den letzten 25 Jahren geschafft, dass heute gewisse Grundrechte für Sans-Papiers zugänglicher sind. Leider gibt es immer noch viele Lücken und grosse kantonale Unterschiede, wie Sans-Papiers Zugang zu diesen Rechten bekommen. Besonders treibt uns um, dass der Zugang zur Justiz Sans-Papiers verwehrt bleibt. Sans-Papiers, die Opfer von einer Straftat werden, können diese nicht zur Anzeige bringen, ohne Gefahr zu laufen selber angezeigt und ausgeschafft zu werden.

Die Sans-Papiers Beratungsstellen aus Bern, Basel und Zürich erzählen aus ihrem Arbeitsalltag und möchten mit dem Publikum insbesondere eine schweizweite Kampagne zum Justizzugang für alle diskutieren.

Coordination asile.ge

Die vor 40 Jahren gegründete Coordination asile.ge vereint rund zwanzig Organisationen, die sich in Genf für Asylsuchende einsetzen. Die beteiligten Organisationen sind in den Bereichen Rechtsbeistand, Beratung und Begleitung, Ausbildung, berufliche Integration, Administrativhaft, administrative und soziale Unterstützung, Gesundheit sowie Information und Interessenvertretung tätig. Die Coordination asile.ge trifft sich zweimal im Monat und fungiert als Plattform für Austausch, Reflexion und die Erarbeitung von Vorschlägen.

Ausgehend von dieser Plattform und ihren konkreten Aktionen regt der Workshop dazu an, darüber nachzudenken, wie individuelle Unterstützung, Interessenvertretung und kollektive Aktionen besser miteinander verbunden werden können. Gleichzeitig widmet er sich den Herausforderungen und Schwierigkeiten, die es dabei zu überwinden gilt.

Solidarité sans frontières

Was gilt es bei der Öffentlichkeitsarbeit zu beachten, insbesondere im Umgang mit Medien? Welche Kommunikationskanäle stehen zur Verfügung – und wie können sie gezielt für die Anliegen einer Organisation genutzt werden? In diesem Atelier erhalten die Teilnehmenden einen praxisnahen Einblick in die Grundprinzipien erfolgreicher Medienarbeit. Anhand konkreter Beispiele werden klassische Instrumente wie Medienmitteilungen, aktive Medienarbeit, Medienkonferenzen und Social Media vorgestellt. Zudem wird beleuchtet, wie der Wandel in der Medienlandschaft Kommunikationsstrategien verändert. Das Atelier wird geleitet von Olga Baranova, Geschäftsleiterin von CH++, mit über 15 Jahren Politik- und Medienerfahrung, CAS Public Affairs & Lobbying und Engagement in der Medienpolitik.

15:30 – 17:15 Uhr: Kino in der Reitschule

Chatila und Reda sind aus dem Libanon nach Griechenland geflüchtet. Die beiden Cousins bestehlen Einheimische, prostituieren sich und sparen das Geld, um gefälschte Pässe für die Ausreise aus Athen zu bezahlen. Sie wollen nach Deutschland, um dort ein Café zu eröffnen.

Chatila ist der reifere der beiden und verwaltet pflichtbewusst ihre Einkünfte. Seine Frau und sein zweijähriger Sohn befinden sich im Libanon in einem Lager. Er will sie dort rausholen, sobald er in Deutschland genug Geld verdient hat. Dennoch betrügt Chatila seine Frau mit Tatiana, einer Einheimischen, die ihnen helfen soll, den kleinen Waisenjungen Malik, um den sie sich kümmern, aus dem Land zu seiner Tante zu bringen. Sie soll ihn als ihren Sohn ausgeben.

Als der drogenabhängige Reda jedoch ihr hart verdientes Geld verliert, müssen sie noch einmal von vorne anfangen. Chatila schmiedet daher einen Plan. Er will sich als Schmuggler ausgeben und Geiseln nehmen, um ihn und seinen besten Freund aus ihrer hoffnungslosen Umgebung herauszuholen, bevor es zu spät ist.

15:30 – 17:00 Uhr: World Café

Aktion Vierviertel

In der Schweiz ist mehr als ein Viertel der Bevölkerung von der Demokratie ausgeschlossen. Das wollen wir ändern! Wer hier lebt, soll das Recht auf Einbürgerung haben, mit objektiven Kriterien. Willkürliche und schikanöse Verfahren gehören in die Mottenkiste der Geschichte. In diesem Segment des World Cafés stellt Aktion 4/4 die Demokratie-Initiative, ihre Ziele und ihre Geschichte bis jetzt vor und zeigt auf, was die heutigen Herausforderungen sind und wie wir uns zusammen für die Initiative und einen Paradigmenwechsel im Schweizer Bürgerrecht einsetzen können.

NCBI Schweiz

Das Projekt Doppelte Grenzen überwinden von NCBI Schweiz stärkt die Integration und Gleichstellung von geflüchteten Menschen mit Beeinträchtigungen. Speziell geschulte Brückenbauer:innen – selbst gut integrierte Geflüchtete – begleiten ihre Landsleute im Auftrag von Fachstellen, Gemeinden und Schulen. Sie unterstützen beim Zugang zu Wohnlösungen, Bildung, Arbeitsmarktintegration, Hilfsmitteln sowie therapeutischer und medizinischer Versorgung. In enger Zusammenarbeit mit Fachstellen und Angehörigen werden individuelle Ziele erarbeitet und die Begleitung regelmässig überprüft. Das Projekt baut Barrieren ab, verbessert den Zugang zu bestehenden Angeboten und schafft konkrete Chancen zur Teilhabe. Damit leistet NCBI einen wichtigen Beitrag für eine inklusive Gesellschaft, in der auch geflüchtete Menschen mit Beeinträchtigungen gleichberechtigt leben können.

Integrationsbrücke Bern, Institut für Soziokulturelle Entwicklung der HSLU

Im Projekt Talking Stick suchen wir mit migrantischen Communities nach Wegen, die lokale Partizipation von Menschen mit migrantischen Erfahrungen und ohne politische Rechte zu stärken. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern, Institut für Soziokulturelle Entwicklung, haben wir Dialoggruppen in den Sprachen Arabisch, Farsi, Tamil, Tigrinia, Türkisch, Somalisch und Ukrainisch gebildet. In einem partizipativen Prozess erforschen wir gemeinsam, welche Voraussetzungen, Hindernisse und Chancen bestehen. Dabei gilt unser Blick nicht nur den in der Schweiz etablierten Mitwirkungsformen, sondern auch den Entscheidungswegen in Quartieren und Dörfern aus den Herkunftsgesellschaften der Menschen, die in die Schweiz gekommen sind. Wir präsentieren und diskutieren gerne die gewonnen Erkenntnisse mit euch.

Wir alle sind Bern

Gemeinsam setzen wir uns mit alltäglichen Grenzziehungen im Migrations- und Grensregime auseinander. Anhand von „Solidarity City Mapping“ überlegen wir uns, wie wir solidarische Orte und Praktiken sichtbar machen und bestehende Machtverhältnisse herausfordern können.

Bildung für alle jetzt!

In einer Demokratie politisch aktiv zu werden ist nicht nur gewählten Politiker:innen oder Personen mit Wahlrecht vorbehalten. Es gibt eine ganze Reihe von Instrumenten, mit denen man sich Gehör verschaffen und innovative politische Projekte vorschlagen kann. Diese Instrumente sind in einem online veröffentlichten Toolkit aufgelistet, das wir in diesem World Café vorstellen werden.

Solinetz Zürich

Bei Kombi lernen sich Menschen, die von einem negativen Asylentscheid betroffen sind und solidarische Freiwillige kennen, erfahren Unterstützung und bilden sich gemeinsam weiter. Das Projekt ist ein Erfolg: Jedes Jahr finden sich über 30 Freiwillige, die mitmachen. Durch Kombi entsteht ein breites Netz der Solidarität für abgewiesene Asylsuchende im Raum Zürich. Wie funktioniert Kombi und könnten wir das auch in unserer Region aufbauen?

Kinder Überall

Kinder im Migrationssystem werden auf ihre Rolle als Anhängsel der Eltern reduziert, ihre eigenen Rechte und Bedürfnisse treten hinter migrationspolitische Interessen zurück. Im Workshop richten wir den Blick auf Kinder, die in diesen Strukturen leben und von systematischer Ausgrenzung betroffen sind. Wir reflektieren gemeinsam, wie Kinder als eigenständige Subjekte wahrgenommen und ihre Rechte gestärkt werden können. Dabei greifen wir internationale Perspektiven auf, die zeigen, wie das Recht auf Mitsprache umgesetzt werden könnte. Zentral ist die Frage, wie Machtstrukturen hinterfragt und Räume für Partizipation, Schutz und Selbstbestimmung geschaffen werden können. Für eine Kinderpolitik, die internationalistisch denkt und handelt. Eine Einladung, unsere Sichtweisen auf Kinder zu verändern.

17:30 – 19:00 Uhr: Plenumsveranstaltung

Abendveranstaltung des Organisationskomitees, mit Mahtab Aziztaemeh, Amine Diare Conde, Cristina Del Biaggio, Hilmi Gashi, Lea Hungerbühler und Lisa Mazzone. Moderation: Guy Zurkinden.

Sechs geladene Gäste stellen in Kurzinputs ihre Ideen und Visionen für die Zukunft der Asyl- und Migrationsbewegung vor. Dabei gehen sie von unterschiedlichen Erfahrungen in folgenden Themenfeldern aus: Solidarische Freiwilligenarbeit, aktivistische Rechtsarbeit, ausserparlamentarische Politik und Protest, parlamentarische Politik, postmigrantische Schweiz, Medienberichterstattung.

Im Anschluss folgt ein kurzes Podium mit den Redner:innen und eine ausführliche Diskussion mit dem Publikum: Setzt sich aus den sechs Perspektiven eine Vision zusammen? Was inspiriert, was möchten wir ergänzen, und wie sieht es mit der Umsetzung aus?

20:15 – 22:00 Uhr: Abendprogramm

Bewegungsfreiheit für alle (Bfa)

Die Soziologin und Aktivistin Nandita Sharma zeigt in ihrer Arbeit die kolonialen und rassistischen Grundlagen des modernen Nationalstaats auf: Er schafft „National Natives“ – Menschen, die sich im Recht auf Abgrenzung sehen und legitimiert Abschottung, Ausbeutung und Gewalt.

Gleichzeitig zeigt Sharma, dass Kämpfe um Bewegungsfreiheit und gemeinsame Lebensgrundlagen keine neue Erscheinung sind. Befreiung bedeutet, sich nicht mehr an nationalistischen Kategorien zu binden. Echte Dekolonisierung entsteht, wenn wir Solidarität über Grenzen hinweg entwickeln und Land, Arbeit und Ressourcen gemeinsam nutzen.

Gemeinsam mit Nandita Sharma wollen wir diskutieren: Was heisst das konkret für unseren Kampf hier? Wie können wir uns nicht nur gegen einzelne unmenschliche Gesetze wehren, sondern die dahinterstehende Logik insgesamt kritisieren? Wie sehen Strategien und Praktiken aus, die nicht auf Grenzen, sondern auf radikaler Solidarität und Bewegungsfreiheit basieren?

«Dynamic Wisdom» erzählt die Geschichte eines selbstverwalteten Kollektivs von 20 Personen aus Nigeria, das angesichts der Lücke, die die Schweiz hinterlassen hat, entstanden ist. Da sie trotz ihres Status in Europa keine Unterstützung erhielten, entwickelten die Mitglieder ihre eigenen Lösungen: solidarische Unterkünfte, gemeinsame Nutzung von Ressourcen, partizipative Selbstverwaltung.

Der Film zeigt, dass es ihnen selbst unter sehr schwierigen Bedingungen gelingt, ihre Würde, Autonomie und Gesundheit zu bewahren, indem sie sich ausserhalb des Systems bewegen – während andere durch das Asylverfahren gebrochen werden. Er wirft eine unbequeme Frage auf: Sollten NGOs und die Zivilgesellschaft weiterhin ein zunehmend unmenschliches System unterstützen – und damit riskieren, es zu billigen – oder sich stattdessen daraus zurückziehen, um andere, alternative und wirklich humane Formen der Aufnahme zu entwickeln?

Anschliessend findet eine Diskussion mit zwei Mitgliedern des Collectif Exilia statt: Elise Shubs, Regisseurin und Expertin im Bereich Asyl, und Karine Povlakic, Juristin für Asylsuchende und Künstlerin.

Link zum Film: https://dynamicwisdom.ch/

SAMSTAG, 29.11.2025

9:00 – 10:30 Uhr: Workshops

Freiplatzaktion Zürich, Aktion Vierviertel

Der Workshop soll den willkürlichen Hürdenlauf im Schweizer Aufenthaltsregime aufzeigen, wobei Armutsbetroffene im Zentrum stehen. Nach einer Einführung zu den Faktoren, die die Bewilligungsleiter ausmachen und die Aufenthaltsstatus bis zur Einbürgerung prekär und unsicher gestalten (ca. 15min), folgt ein Postenlauf (1h), bei dem man sich an vier Tischen zu den Status F, B, C und Schweizer Pass informieren und austauschen kann.

An den Tischen wird von Vertreter:innen der Freiplatzaktion Zürich und der Aktion Vierviertel darüber informiert, wie man den jeweiligen Status erlangt, wie man ihn verbessern und wieder verlieren kann und welche Rechte und Einschränkungen mit dem Status einhergehen. Der Fokus liegt dabei auf den Auswirkungen, die Armutsbetroffenheit auf den Statuswechsel und -verlust hat. Abgeschlossen wird der Workshop im Plenum, in dem Schlussfolgerungen insb. im Hinblick auf die Demokratie-Initiative (resp. Revision des Bürgerrechts) gesammelt und präsentiert werden (ca. 15min).

Solinetze.ch, Flüchtlingsparlament, AG Nothilfe Bern, Sans-Papiers Luzern (Beratungsstelle Zentralschweiz), Bündnis «Wo Unrecht zu Recht wird»

Die Nothilfe in der Schweiz ist laut Bundesverfassung (Art. 12) gedacht, um ein menschenwürdiges Dasein für alle zu garantieren. Die Realität für abgewiesene Asylsuchende sieht jedoch oft anders aus: Das System ist für viele zu einem Repressionsinstrument verkommen, das von prekären Lebensbedingungen geprägt ist, vor allem Kinder leiden darunter. Schweizweit leben etwa 600 Kinder in dieser Umgebung, die sich negativ auf ihre Entwicklung auswirkt.

Dieser Workshop bietet einen Raum für fundierte Information und sensiblen Austausch. Gemeinsam mit eingeladenen Expert*innen: Firoozeh Miyandar, Christoph Albrecht sowie Barbara Hosch und Thirza Schneider wollen wir verstehen, diskutieren und nach vorne schauen. Im Fokus steht die Situation der Kinder: Wie wirkt sich das Leben in der Nothilfe auf die psychische und physische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus? Wie ergeht es ihnen wirklich? Diesen Fragen wollen wir uns besonders widmen.

Netzwerk migrationscharta.ch

Empathie mit Flüchtenden ist für Migrations-Engagierte eine Selbstverständlichkeit. Doch wie sieht es aus mit der Empathie für Menschen, die sich angesichts dauerhafter Migration um ihre Identität sorgen? Können wir sie als die Andern, gar als unsere Feinde einfach ausklammern? Sind wir auf dem Weg zu US-amerikanischen Verhältnissen?

Für Theologie und Bibel geht es grundsätzlich immer um die Andern, um ein Verhältnis, das sich selbst in den Andern und die Andern in sich selbst erkennt und achtet. Eine Übung und ein paar Texte fordern zum Perspektivenwechsel heraus – im Sinne der longue durée.

Workshop mit Megane Lederrey

Die Bundesasylzentren (BAZ) und die jüngsten Verschärfungen der Asylpolitik haben sich zu veritablen Waffen der Kontrolle und Unterdrückung von Migrant:innen und Geflüchteten entwickelt. Wie kann man angesichts dessen noch aktiv politisch handeln und worauf sollte man sich konzentrieren?

Der Workshop beginnt mit einer kurzen Präsentation der Probleme in den BAZ und stellt bestehende Initiativen vor. Anschliessend nimmt er eine Bestandsaufnahme politischer Aktionen vor und gibt Beispiele aus anderen Kämpfen. Danach besteht die Möglichkeit, sich in Kleingruppen zu ausgewählten Themen oder Vorgehensweisen rund um die BAZ auszutauschen. Der Workshop endet mit einem gemeinsamen Diskussion von Ideen und Ressourcen im Plenum..

Plateforme Traite

Immer mehr Opfer von Menschenhandel kommen als Geflüchtete in die Schweiz und landen im Asylsystem. Ihre Situation ist besorgniserregend: Sie befinden sich in einer verletzlichen Lage und sind auf besonderen Schutz angewiesen. Doch im Asylverfahren ist der Opferschutz stark eingeschränkt – sie haben nicht die gleichen Rechte wie Betroffene im Ausländerrecht. Was geschieht mit diesen Menschen im Asylsystem? Und wie kann man als engagierte Person im Asylbereich erkennen, ob jemand betroffen sein könnte?

Der Workshop bietet einen ersten Überblick über Menschenhandel im Kontext von Flucht und Asyl. Er erklärt Ursachen und Mechanismen, beleuchtet die aktuelle Situation im Asylbereich und zeigt, worauf man achten sollte. Dabei werden konkrete Handlungsmöglichkeiten im Verdachtsfall vermittelt – mit dem Ziel, dass Betroffene ihre Rechte wahrnehmen können und besser geschützt werden.

10:15 – 12:20 Uhr: Kino in der Reitschule

Die sozialdemokratische Partei und Gewerkschaften prägten während über hundert Jahren eine solidarische Schweizer Arbeiter:innenkultur. Eine Kultur, die im Verlauf der 70er-Jahre während nur eines Jahrzehnts kollabierte. Heute gibt es keine «Arbeiter» mehr. Arbeiter:in heisst heute «Ausländer:in». Dokumentarisches Essay von Samir, damals Migranten-Bub im Arbeiterort Dübendorf bei Zürich.

11:00 – 12:30 Uhr: Workshops

NO MORE Komitee, Sans-Papiers Kollektive Basel

In a talk hosted by Mo Wa Baile, Darlene (Sans-Papiers-Kollektive) and Fany  (NO MORE Comitee) and Henry (collectif Canopy La Demeure) and Emma (Justice for Michael) will talk about their everyday life as undocumented migrant and/or racialized people. They will then present the collectives they belong to and the politic/empowering work they are doing.

Then it will be time for the audience to reflect on racism and police brutality. Together we will answer those questions : how can we react to racism in everyday life? How can we organize better?

The talk is an initiative from the NO MORE Comitee and from the Sans-Papiers-Kollektive in Basel.

In einem Gespräch, das von Mo Wa Baile moderiert wird, erzählen Darlene (Sans-Papiers-Kollektive), Fany (NO MORE Comitee), Henry (collectif Canopy La Demeure) und Emma (Justice for Michael) von ihrem Alltag als Migrant:innen ohne Papiere und/oder rassistisch diskriminierte Menschen. Danach stellen sie die Kollektive vor, denen sie angehören, und ihre politische/empowernde Arbeit.
Danach ist es Zeit für das Publikum, über Rassismus und Polizeigewalt nachzudenken. Gemeinsam werden wir diese Fragen beantworten: Wie können wir auf Rassismus im Alltag reagieren? Wie können wir uns besser organisieren?


Der Talk ist eine Initiative des NO MORE Comitee und des Sans-Papiers-Kollektive in Basel.

Brava

Wie kann echte Partizipation geflüchteter Frauen gelingen – jenseits von paternalistischen Projekten und symbolischer Inklusion? Ausgehend von den Erfahrungen im Projekt «Stimmen geflüchteter Frauen» thematisieren wir in kurzen Inputs an verschiedenen Stationen, welche gesellschaftlichen und politischen Umstände es braucht, damit geflüchtete Frauen sich selbstermächtigt einbringen können. Im Fokus stehen bedürfnisgerechte Rahmenbedingungen für Teilhabe – etwa in Bezug auf Zugang zu Rechten und Informationen, Bildung, Sprache, Aufenthaltsstatus oder Diskriminierungserfahrungen.

In einem anschliessenden World Café diskutieren die Teilnehmenden gemeinsam, welche Veränderungen notwendig wären. Zum Abschluss reflektieren wir im Plenum, wie daraus formulierte Forderungen sichtbar gemacht und weitergetragen werden können.

Telefon Gegen Gewalt, Watch the Med Alarmphone, Refugees in Libya, Alarmphone Polen, Solidarity Line Croatia, Kompas Sarajevo, KlikAktiv

Unterschiedliche Regionen und Schwerpunkte, doch eines haben sie gemeinsam: Im Kern stehen Hotlines. Ob in der Schweiz, auf dem Balkan, an der polnisch-belarussischen Grenze, im Mittelmeer oder in Libyen – das Telefon gegen Gewalt, die sich im Aufbau befindende Solidarity Line Balkan, Alarmphone Polen, Watch the Med Alarmphone und Refugees in Libya leisten telefonisch Unterstützung Betroffener patriarchaler Gewalt oder migrierender Personen im Kontext zunehmend repressiver Migrationspolitik. Sie hören zu, schauen hin, reagieren, dokumentieren Menschenrechtsverletzungen, bauen Infrastrukturen der Solidarität auf, kämpfen für Bewegungsfreiheit und ein Ende patriarchaler, rassistischer und staatlicher Gewalt.

An dem Podium stellen Aktivist:innen die Hotlines vor und diskutieren: Wie sind die unterschiedlichen Projekte entstanden? Was können sie voneinander lernen? Warum Hotlines, und was sind deren Stärken und Schwächen? Und welche Unterstützung ist dringend benötigt, die auch von hier aus geleistet werden kann?

AsyLex, Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht (SBAA)

Der Workshop behandelt die ausländerrechtliche Administrativhaft und vermittelt zunächst einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen, die Praxis Erfahrung in der Rechtsberatung von AsyLex sowie die Ergebnisse des Fachberichts «Wegesperrt» der SBAA. Anschliessend gibt es eine offene Diskussion und ein Austausch mit anderen Organisationen, Kollektiven und Einzelpersonen um Erfahrungen zu teilen und mögliche Formen der Vernetzung zu erarbeitet.

Asile LGBTIQ+, Queeramnesty, Safe(r)Space Neuchâtel

Mit der 2019 in Kraft getretenen Asylreform führte die Schweiz beschleunigte Asylverfahren in neuen Bundesasylzentren (BAZ) ein. Diese Verfahren sind für alle Betroffenen problematisch, haben auf LGBTIQ+-Personen aber besonders negative Auswirkungen. Die Gewalt in den BAZ, die Unmöglichkeit, in einem beschleunigten Verfahren ein Klima des Vertrauens zu schaffen – das jedoch unerlässlich wäre, um intime Erfahrungen im Zusammenhang mit Geschlecht und Sexualität anzusprechen – sowie fehlende Fachkompetenzen beim SEM beeinträchtigen den Zugang zu einem fairen Verfahren, obwohl die Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität ein anerkannter Asylgrund ist.

Der Workshop bietet einen Rahmen, um Erfahrungen aus der Praxis und aus konkreten Forschungsarbeiten zu teilen, und um Jurist:innenen, Freiwillige und Selbsthilfegruppen zu unterstützen. Dabei werden drei kollektive Ansätze vorgestellt: Queeramnesty, Asile LGBTIQ+ und Safe(r)Space Neuchâtel.

11:00 – 12:30 Uhr: Filme in der Aula im PROGR

Abends in einem Schweizer Zug. Yalini, eine tamilisch-schweizerische Frau, erhält einen Anruf von ihren Eltern. Das Gespräch wird heikel und angespannt, einer der Fahrgäste spricht sie an und ärgert sich, dass sie zu laut spricht. Yalini steht zwei Welten gegenüber, die sie nicht verstehen.

Am 11. September 1973 stürzte Augusto Pinochet die sozialistische Regierung von Salvador Allende in Chile. Tausende von Menschen verliessen das Land, um der Repression zu entfliehen. In der Schweiz waren die Behörden misstrauisch gegenüber chilenischen politischen Flüchtlingen, die als zu links galten. Eine weit verbreitete Bewegung des zivilen Ungehorsams zwang den Bundesrat jedoch, seine Position zu überdenken.

13:15 – 15:20 Uhr: Kino in der Reitschule

Welche Einzelschicksale verbergen sich hinter den Folgen der Schweizer Ausschaffungsinitiative? Der Dokumentarfilm «Arada – Verbannt in eine fremde Heimat» erzählt von drei Männern, die zwar in der Schweiz aufgewachsen sind, jedoch keinen Schweizer Pass haben. Mustafa, Vedat und Duran werden wegen Straftaten in die Türkei ausgewiesen, die Heimat ihrer Eltern. In diesem neuen Umfeld bemühen sie sich nun, ihren Platz zu finden und ein Gefühl von Heimat zu entwickeln. Doch sie vermissen ihre Familien, welche sie zurücklassen mussten, und halten an ihrer schweizerischen Identität fest. «Arada» heisst im Türkischen «(da-)zwischen». Der Dokumentarfilm setzt bei der Bedeutung von Heimat an und fragt, was mit einem Menschen passiert, der aus dieser verbannt wird.

13:30 – 15:00 Uhr: Workshops

Aktion Vierviertel

In der Schweiz erweist sich die Einbürgerung als ein sehr schwieriger Prozess. Ein Grund dafür ist das komplizierte, föderalistische System, das den Gemeinden viel Macht über Menschen einräumt. Das fördert Willkür und subjektive Kriterien im Einbürgerungsverfahren. So bleiben mehr als ein Viertel der Schweizer Bevölkerung von der Demokratie ausgeschlossen. Die im November 2024 eingereichte «Demokratie-Initiative» will das ändern: sie fordert einen radikalen Paradigmen-Wechsel.

In der arte-Reportage «Hürdenlauf zum Schweizer Pass» von Jonas Dunkel prallen zwei Anschauungen aufeinander: die der modernen Demokratie, in der alle gleichberechtigt mitgestalten können, und die der Staatsbürgerschaft als Privileg, das es sich hart zu verdienen gilt. Zum Einstieg schauen wir uns die 30-minütige arte-Doku gemeinsam an. Wir sind gespannt auf die Reaktionen aus dem Publikum und gehen auf die wichtigsten Punkte der Initiative ein. Anschliessend diskutieren wir über mögliche Minimalforderungen und Allianzen zur Durchsetzung des «Rechts auf Einbürgerung».

Frieda – die feministische Friedensorganisation

Leid, Zerstörung, Repression und Verluste prägten die letzten zwei Jahr in Israel und Palästina. Die militärische Gewalt gegen die Zivilbevölkerung im Westjordanland und die genozidalen Handlungen im Gazastreifen haben ungleiche gesellschaftliche Machtverhältnisse verstärkt und auch das System patriarchaler Dominanz vertieft.

Als feministische Friedensorganisation mit lokalen Partnerorganisationen im Westjordanland und dem Gazastreifen möchten wir an dieser Veranstaltung folgende Fragen thematisieren: Wie hat sich feministische Arbeit unter diesen Bedingungen verändert? Ist feministische Arbeit überhaupt noch möglich? Wie könnte feministische und friedenspolitische transnationale Solidarität aussehen?

Die Frieda–Programmkoordinatorin aus dem Westjordanland, Palästina, teilt in einem Online-Kurzreferat ihre Einschätzungen und Expertise zu diesen dringenden Fragen (auf Englisch). Darauf folgt (auf Deutsch) eine Diskussion zwischen der Frieda–Verantwortlichen Nahost und der Frieda–Verantwortlichen für feministische Friedenspolitik aus der Schweiz mit den Veranstaltungs-Teilnehmer*innen.

Border Forensics

Das Leben von geflüchteten Personen in der Schweiz wird durch ein Gefüge aus Narrativen, Gesetzen, administrativen Massnahmen, Institutionen, Zeiten und Räumen bestimmt – ein Dispositiv, in dem sich die Grenzen des Staates mit jener rassifizierter Hierarchien überschneiden. Die Praktiken der Ausgrenzung und Diskriminierung, denen vermeintlich nicht zugehörende Personen in der Schweiz ausgesetzt sind, manifestieren sich in gewaltvoll erlebten gesellschaftlichen Trennlinien, wie racial profiling, digitale Überwachung, soziale und räumliche Isolation, Zwangsmassnahmen und prekäre Lebensbedingungen. 

In diesem Workshop stellen wir Border Forensics‘ neues Projekt vor: eine interaktive, kartographische Plattform, die die erlebte Grenzgewalt im Innern der Schweiz greifbar macht. Gemeinsam reflektieren wir über erste Erkenntnisse des Projekts und tauschen uns zu Fällen und Perspektiven aus der Praxis aus. Wir sammeln Ideen für die kollektive Dokumentation und reflektieren über mögliche Nutzungsweisen der Plattform für den Aktivismus.

Autonome Schule Zürich, Migrant Solidarity Network

Wie gelingen migrantische Kämpfe gegen rassistische Strukturen des schweizerischen Migrationsregimes? Die Podiumsteilnehmer*innen sind in unterschiedlichen migrantischen Communities oder Gruppen organisiert und leisten zusammen mit dem Migrant Solidarity Network oder der Autonomen Schule Zürich Widerstand. Sie berichten von Kämpfen, diskutieren das Verhältnis zu Unterstützung, reflektieren über erfolgreiche Strategien, aber auch über die Kriminalisierung dieser Kämpfe und der Unterstützung.

15:30 – 16:30 Uhr: Abschlussplenum | Aula